Bericht zur Gemeindeversammlung am 10. März 2024
Zu der Gemeindeversammlung am 10. März haben sich mehr als 40 Teilnehmer*innen ins Paul-Gerhardt-Haus eingefunden.
Pfarrerin Hannelore Kuhlmann, die seit dem 1. Januar die Vorsitzende des Presbyteriums ist, begrüßte die Versammelten. Unter ihnen war auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf Heinrich Fucks, der aus aktuellem Anlass gekommen war.
So wurde es spannend bei TOP 4.: „Wie geht es weiter?“.
Die Gemeinde steht vor einem großen Umbruch: Nach 33 Jahren beenden Pfarrerin Hannelore Kuhlmann und Pfarrer Jörg Jerzembeck-Kuhlmann zum 31. Juli 2024 offiziell ihren Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Heerdt. Von daher stellt sich die akute Frage nach der pastoralen Versorgung der Gemeinde.
Als Vertreter des Evangelischen Kirchenkreises informierte der Superintendent Heinrich Fucks über den aktuellen Stand:
- Die evangelische Kirche in Düsseldorf steckt in einer existentiellen Krise. Sie manifestiert sich in rückgängigen Kirchenbesuchen, in einer hohen Zahl an jährlichen Kirchenaustritten und in dem Rückgang finanzieller Mittel.
- Eine Wiederbesetzung der Pfarrstelle wird es nicht geben.
- Es gibt allenfalls eine temporäre Übergangslösung.
- Es soll Gespräche zwischen den Kirchengemeinden Oberkassel und Heerdt über Kooperationen geben.
- Dies ist nur ein Schritt zur Gründung einer evangelischen Gemeinde Düsseldorf.
Die Gemeindemitglieder nutzten die Gelegenheit, ihre Gedanken, Sorgen und Wünsche mitzuteilen. Mehrfach wurde die bisher geleistete Arbeit gewürdigt und die Sorge über die Zukunft der Gemeinde in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre zum Ausdruck gebracht.
Es bleibt abzuwarten, ob ab Juni 2024 ein/e Pfarrer/in die pastorale Versorgung der Heerdter Gemeinde übernimmt. Jedenfalls steht hier der Kirchenkreis in der Verantwortung. Ebenso steht das neueigenführte Presbyterium vor großen Herausforderungen.
Die Gemeindeversammlung hinterließ viele gemischte Gefühle. Die Notwendigkeit zu Veränderungen wurde deutlich, ein klarer eindeutiger Weg ist nicht erkennbar, noch nicht. So bleibt weiter die Frage: Wie kann das Bewährte fortgesetzt und in eine neue Struktur überführt werden?
Jürgen Flakowski